Dieses Jahr feierte der Bonn Triathlon sein 25 Jähriges Jubiläum, Grund genug noch einmal am Start zu sein, begleitet er mich und Ina doch schon lange durch unsere Triathlonkarriere und war so der kleine erste Saisonhöhepunkt in der ersten Hälfte der Triathlonsaison.
Den Bericht im WDR vom ersten Bonn Triathlon werde ich wohl nie vergessen und beim zweiten bin ich direkt am Start gewesen. 1999 war es mit Ina der erste gemeinsame Wettkampf, wie oft ich da gestartet bin kann ich leider nicht sagen, ich denke so zwischen 5-10x. Ich führe da nicht so genau Buch drüber.
Wir waren am Nachmittag vorher angereist, haben die Startunterlagen abgeholt, die Wechselzone schon einmal inspiziert und hatten einem angenehmen Abend mit Pizza essen und Beine hoch legen im Hotel.
Wetter war wie in Bonn so oft sehr gut, so ca. 24-25 Grad, sonnig, kaum Wind, im Prinzip optimal, auch wenn ich beim Laufen es gern kühler habe. 😉
Insgesamt geht es über die Distanzen 4 km Rheinschwimmen – 60 km Rad – 15 km Laufen
Schwimmen
Dieses Jahr erstmalig von einer am Ufer liegenden Fähre, was ich persönlich nicht als Einschränkung empfand, nur die Wartezeit in praller Sonne vorm Start in den Startboxen war nicht so optimal.
Der Kopfsprung in den Rhein ist immer toll, das Wasser hat eine erstaunlich gute Qualität und war auch angenehm warm. Am Anfang Richtung Rheinmitte orientiert und gut weg gekommen. Gegen Ende war ich etwas Opfer meiner Kurzsichtigkeit und Mitschwimmer denen ich zu früh Richtung Ufer folgte und dadurch etwas an Zeit verloren habe. Trotzdem lief ich nach genau 28 Minuten über die Matte, damit lag ich auf jeden Fall meinen Zeitplan.
Wechsel zum Rad lief gut, alles routiniert und ohne Hänger, so dass ich nach knapp 3 Minuten nach dem ich das Wasser verlassen hatte schon auf dem Rad saß, für die gute 400 m lange Wechselzone war das OK.
Rad
Radstrecke ist nun im dritten Jahr eine Art Dreifachwendepunktstrecke, auch hier sind die Einschränkungen bei den Genehmigungen nicht ganz an der Veranstaltung vorbei gegangen. Aber die Strecke ist wie eh und je schön selektiv mit so 7-800 Höhenmeter, zum größten Teil komplett gesperrt und vom Belag sehr gut zu fahren.
Rad fahren ging so mittelmäßig los, gerade in dem ersten Anstieg fühlten sich meine nicht ganz so frisch an, da das bei mir aber nicht ungewöhnlich ist hieß es erst mal weiter kurbeln, Puls in den Zielbereich bringen und dann mal schauen. Im ersten flacheren Abschnitt lief es dann immer besser und ich kam gut auf Touren. Da ich in der vierten Startgruppe war, war ich im Prinzip komplett im Überholmodus. Sicher war es voll und es staute sich gerade an den Anstiegen, aber man konnte fair und gut fahren, auch wenn mal öfters mal in dritter Reihe überholen musste. Die Kontrollblicke auf Puls und Wattmesser zeigten gute Werte, Puls meist zwischen 145-150, Zielbereich für die flacheren Passagen war so 230 Watt, an den Anstiegen sollte es nicht wesentlich über 270-280 Watt gehen um. Hört sich alles sehr technisch an, aber da gibt es meist nur ab und zu Kontrollblicke, da ich doch mittlerweile ein gutes Gefühl fürs ‚richtige‘ Tempo habe.
Die erste Hälfte der Strecke ist der selektivere Teil, da konnte ich trotzdem einen 31er Schnitt fahren und Durchschnittswattleistung lag bei 233 Watt, Puls 147 und Trittfrequenz bei 87. Zweite Abschnitt ist dann schon Hochgeschwindigkeit Schnitt lag bei 38.5, Watt bei 218, Puls 144 und TF bei 89. Damit bin ich mehr als zufrieden, machte das am Ende einen 34.2 Schnitt, bei 226 Watt (NP234), Puls 145 und TF bei 88. Insgesamt war die gefühlte Belastung schon hart für den Zeitraum, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl das ich überzocke. Ernährungsmäßig habe ich ein Maltogemisch getrunken (nur wir hatten das Salz vergessen), was aber bei der ‚kurzen‘ Distanz sich nicht negativ bemerkbar machte.
Insgesamt bin ich wohl nur von einer Handvoll Fahrer aus meiner Startgruppe überholt worden und ansonsten nur am überholen gewesen, gerade in den flacheren Stücken, bergab und in der zweiten Hälfte dann auch mehr am Berg. Mit 1:41:05 bin ich hoch zufrieden, dürfte wohl mit meine schnellste Zeit in Bonn gewesen sein.
Wechsel klappte wieder rund ohne Auffälligkeiten
Laufen
Im Moment ja auf den aufsteigenden Ast und meine Laufkilometer vom letzten Jahr habe ich bereits getoppt und liege aktuell bei ca. 21 km im Wochenschnitt.
Im Hinterkopf war, einen 4:30er Schnitt zu probieren, Vorgabe war aber erst einmal mal Zielpuls 150 den ich wohl länger problemlos Laufen könnte anzugehen. Die Beine fühlten sich gut an, vor dem ersten Wendepunkt das erste Mal Ina gesehen, die ja 15 Minuten vor mir gestartet war und ein grandioses Rennen lieferte. So hatte ich das erste Ziel, die Lücke zu zu Laufen. Verpflegung bin ich direkt auf Cola-Wasser-Gemisch eingestiegen, was mir Erfahrungsgemäß immer gut bekommt. Bis ca. KM 7 habe ich dann gebraucht um auf sie auf zu laufen und zu überholen, war sie doch in einem flotten 5er Schnitt unterwegs. An der zweiten Verpflegungsstelle hatte ich nur Cola erwischt, in Kombination mit dem relativ schattenlosen Kilometer um den Wendepunkt im Zielbereich, war hier etwas beißen angesagt, war mir nicht so gut bekommen, danach konsequent wieder selbst gemischt. Die dritte Runde lief dann wieder gut, nach dem ich nach der 2. Runde gesehen hatte das ich mit 46:xx eventuell noch unter die 1:10 kommen könnte. Puls um ein paar Schläge hoch gezogen, einige Mitläufer wieder eingesammelt, die ich vorher nicht halten konnte, aber der ca. 150 m lange Zielkanal hat dann eine Zeit unter 1:10 vereitelt, ging auch noch über eine etwas huppelige Wiese, nicht ideal für einen Schlussspurt. Mit den 1:10:01 h bin ich trotzdem hoch zufrieden, war im Endeffekt ein gleichmäßiger problemloser Lauf und es hätte auch noch länger gehen können.
Am Ende mit 3:24:25 h wohl einer meiner besten Zeiten hingelegt Platz 39 von 188 in der M45, Bonn ist mit den ganzen Ligastartern ja immer eine hohe Messlatte und mit einer Platzierung im vorderen Viertel kann man sehr zufrieden sein.
Ina hatte ein grandioses Rennen, Schwimmen ungewohnt gut ;), beim Rad umgesetzt was sie kann und auch ordentlich bergab gefahren und gelaufen wie ein Uhrwerk und die sich aufzeigenden guten Trainingsleistungen perfekt umgesetzt und wurde mit dem Altersklassensieg in der W50 belohnt. Ihrer Zeit 3:42:12 h.
Mein Dank geht an Mark Prokaska für das tolle Radfoto und an Silke und Heiko für die anderen tollen Fotos und es war toll wie Silke uns angefeuert hat :).