Die Zeit ist wieder gerannt, aber wir hatten ein schönes Pfingstwochenende in Einen bei Warendorf. Dort hatten wir uns von Freitag bis Montag eine Ferienwohnung gemietet um Münsterland und Tecklenburger Land per Rad zu erkunden. Touren waren im Vorfeld mit Strava geplant. Wenn alles passte sollten es insgesamt 450 km werden verteilt auf 60/160/155/75 km.
Freitags 13:40 Uhr sind wir los gekommen, nachdem Ina von der Arbeit gekommen ist, sind wir direkt zum grossen Teil über Land gefahren, da die Autobahnen schon ziemlich dicht waren. Nach knapp zwei Stunden waren wir dann an unser Ferienwohnung angekommen, wo wir direkt den Schlüssel bekamen und im Prinzip nach einer halben Stunde schon auf den Rädern für eine Einrollrunde sassen. Die lief problemlos ab und war gerade richtig um etwas in Urlaubsmodus zu kommen. Am Ende waren es 60 km in 2:20, nicht verausgabt, aber reichte um müde und hungrig zu werden.
Der zweite Tag sollte der anspruchsvollste werden, Tour durchs Tecklenburger Land mit 160 km und knapp 1500 Hm. Es war eine Tour mit Hindernissen, nach ca. 30 km knallte es heftig hinter mir und Ina hatte einen Reifenplatzer mit einem 5 cm grossen Riss im Mantel. Mit dem alten Schlauch, einer kleinen Plastiktüte habe ich das Rad wieder fahrbereit bekommen und dank Google den nächsten Radhändler ausgemacht der knapp 5 km entfernt im nächsten Dorf war. Dort ging dann 19 € unser Bargeldschaft von 25 € für einen neuen Mantel drauf. Die ganze Aktion hatte uns gute 45 Minuten an Zeit gekostet und ein paar Extrakilometer beschert. Durch ein paar geschickte Abkürzungen konnte ich das ganze wieder auf die geplanten 160 Tageskilometer reduzieren. Geld reichte auch noch für einen Pausenstop mit zwei Kaffee und Brötchen, was will man mehr.
Bei ca. Km 120, an einem kleinen Anstieg, machte es auf einmal Pling an meinem Vorderrad und da wusste ich direkt, das war eine Speiche. Citec wirbt ja immer mit Ihrer 5 Jahresgarantie auf Speichenbruch, nur nützt mir das zuerst mal nichts, wenn sie dann doch bricht. Der Seitenschlag in der Felge war aber noch erträglich und ich konnte mit offener Bremse die Fahrt fortsetzen, nachdem ich im Biegeverfahren die Speiche gekürzt hatte. Die Fahrt ging dann problemlos zu Ende, knapp unter 7 h reine Fahrzeit, jedoch auf Grund der defekte 8:20 h unterwegs gewesen. Abendessen hatten wir uns so redlich verdient.
Der dritte Tag verlief dann ziemlich glatt, die Beine waren noch erstaunlich frisch, der Kurs durchs Münsterland flach und der WInd war auch nicht übermässig aktiv. Meine Fünfzehnspeichenvorderrad hat die Tour auch überstanden und in gut 6 h waren die 155 km Geschichte, tolles, zwar nicht so warmes sonniges Wetter. Abends konnten wir in Warendorf im Freien zu Abend essen, ein Hauch von Sommer.
Am nächsten Morgen dann Nieselregensuppe, die uns dann nach dem Frühstück, ohne die letzte Tour zu fahren aufbrechen lies, eine Regenfahrt musste dann doch nicht sein. So sind wir zügig ohne Stau nach Hause gekommen wo wir dann noch die Laufschuhe für einen Nieselregenlauf geschnürt haben.
Es war ein tolles Wochenende, zwar mit ein paar Hindernissen, aber gefahrenen 375 km in anderer Umgebung haben gut getan. Hier der Link zu unser G+-Story.