In Sassenberg war in diesem Jahr die Vereinsmeisterschaft von unserem Iserlohner Triathlon Team ausgelobt. Sassenberg ist immer einen Start Wert, die Grand Prix Distanz hat sich dort gut etabliert und ist beliebt. Daneben fanden noch Ligawettkämpfe, Militärmeisterschaften und eine Kurz- und Volksdistanz statt. Für uns war die Kurzdistanz als Vereinsmeisterschaft gesetzt. Motivation war gut, ein Platz unter den ersten drei im Bereich des Möglichen wenn alles rund lief.
Wetter war perfekt, sonnig, kaum Wind und Temperaturen über 20 Grad, ohne dass es zu heiß war.
Schwimmen – der Feldmarksee hatte so um die 20 Grad, da war Neo angesagt, auch wenn ich es generell lieber ohne habe, aber ich hatte mich durch ein paar Einheiten wieder mit dem Neo angefreundet.
Wie gewohnt mitten im Getümmel gestartet, das übliche Hauen und Stechen auf den ersten Metern, halbe Strecke zur Boje hatte ich dann aber relativ Ruhe. Bin gewohnt ruhig angeschwommen und konnte schon auf dem Weg Richtung Landgang ein paar Plätze gut machen. So zog sich das bis zum Schwimmausstieg und es war zügig vorbei. Nach 23:18 über die Matte gelaufen, das war voll im Plan und entspannt aus dem Wasser gekommen, Platz 20 nach dem schwimmen.
Erster Wechsel lief fast gut – bis aufs Helm zu machen – das klappte irgendwie nicht, zur Ruhe besonnen, Verschluss richtig rum gedreht und da ging es auch mit dem Helm schließen. Gefühlte Minuten verbaselt, auch wenn es reell wohl kaum mehr als 15 Sekunden gekostet hat. Ein Vereinskollege war bereits weg und den sollte ich heute auch nicht mehr sehen, der nächste kam gerade zum Wechselplatz als ich mir das Rad schnappte.
Rad ging gut los, Puls war schnell im Zielbereich von 150 und die Wattzahlen auch im Zielbereich von 230-250 Watt, Tempo ging Richtung 40 und darum herum, alles im Plan. Am Anfang ein paar überholt und dann war es zuerst einmal relativ einsam. Irgendwann kam einer von hinten, der aber mächtig Dampf drauf hatte. Dann rollte vor Ende der ersten Radrunde eine Dreiergruppe an mir vorbei, musste etwas raus nehmen um Abstand zu kriegen und nicht aufzufahren. War auch so eine Phase wo die Beine anfangen weh zu tun und man ja noch mehr als die Hälfte vor sich hat. Das ganze habe ich mir dann ein paar Kilometer angeschaut und bin dann mit einer Tempoverschärfung wieder vorbei. Die Dreiergruppe war dann auch Geschichte und ich hatte dann nur einen um mich herum, wo wir abwechselnd (mit genügend Abstand) die zweite Runde beendet haben. Generell war die Runde etwas voller, da wir in das 2. Starterfeld rein fuhren und im Prinzip permanent am überholen war. Am Ende hatte ich einen Schnitt von 38.6 km/h, zweite Runde etwas schneller wie die erste und kein Vereinskollege ist aufgefahren, ich hatte doch zwei starke Radfahrer im Nacken.
Zweiter Wechsel – fast gut, wenn ich auf Anhieb meinen Platz gefunden hätte, einmal kurz vorbei gelaufen, hin und zurück bis ich endlich meine Schuhe leuchten sah. Insgesamt war die Wechselzone aber noch schön leer, war ich doch als 18. vom Rad gekommen..
Laufen – ging gut los, hier war das Ziel gut und kontrolliert durch zu laufen, Auftrieb gab, das ich zwei direkte Konkurrenten im Laufe der ersten Runde abhängen konnte, Zielpuls von 150 ging auch locker. Auf der zweiten Runde dosiert immer etwas mehr Gas gegeben. Die drei die beim Laufen vorbei kamen, waren keine aus dem Verein. Am Ende war es ein kleiner Steigerungslauf, wollte ich mir doch die Platzierung nicht mehr nehmen lassen und es haute hin.
Im Ziel wartete nur unser neuer Vereinsmeister Tom auf mich. Der hatte einen super Wettkampf hingelegt Platz 5 Gesamt und 1.AK35 und dem drücke ich die Daumen, das er nächste Woche bei der DM der Gehörlosen sich den Titel holt.
Eine gute Minute nach mir kamen dann meine zwei ärgsten Konkurrenten rein, aber heute hatte die gute Schwimm- und Radperformance mit einem soliden Laufsplit gereicht.
Ina hatte einen super Tag und konnte sich unter die Top 6 der Frauen platzieren und souverän die AK gewinnen. Bei mir war es am Ende Platz 19. (von125) und Platz 5 in der AK. Platz 4 war noch in Schlagweite, ich war nur eine gute halbe Minute dahinter, das hätte mit besseren Wechseln ja nochmal eng werden können. Zu Platz 3 fehlten zwei Minuten, da müsste die Laufperformance noch besser werden. Aber das sind nur Spielereien, ich bin voll zufrieden, alles andere ist jammern auf hohem Niveau.
Es war so ein perfekter Triathlontag wie man sich es wünscht, Wettkampf gut und anschliessend noch schön mit den Vereinskollegen bei Erdinger und Kuchen zusammen gesessen.
Die Zeiten:
Schwimmen 1500 m 23:18 Minuten
Rad 45.6 km (mit beiden Wechsel) 1:15:46 h (ohne 1:10:58 selbst gestoppt)
Laufen ca. 9.6 km – 42:01 Minuten
Total 2:21:05 h